Verbalsport: Sportliche Beziehungen

26. August 2017

Von Tinder bis Paarship, alle kennen sie, die geheime Formel: Gemeinsamkeiten verbinden. Sie helfen, das Eis zu brechen. Stehen die beiden Verliebten dann erst einmal mit den Füssen im Wasser und springen freudvoll in die Wogen des grossen, tiefen Ozeans der Beziehung, beginnt es spannend zu werden. Die rosarote Sonnenbrille und alles, was täglich zur Verkleidung seiner selbst gebraucht wird, liegt hinter ihnen im weissen Sandstrand. Das Wellenreiten kann beginnen!

Nebst Kindern und anderen Hobbys ist nämlich der Sport eines der bindenden Glieder einer Beziehung. Wie für so Vieles gibt es auch hierfür eine Packungsbeilage, die den Benutzer über die Anwendung, Risiken und Nebenwirkungen aufklärt. Aus Sicht einer Frau weiss ich, dass Mann Folgendes beachten sollte:

Es ist nicht hilfreich fehlende Gesprächszeiten einer Beziehung aufholen zu wollen, wenn Frau an der anaeroben Schwelle kratzt. Schweigend vorauslaufen hilft jedoch auch nicht weiter. Ausserdem sollte es vermieden werden gemeinsam Sport zu treiben, wenn Spannungen in der Luft liegen. Nicht nur der Beziehung zuliebe, sondern auch aus Nächstenliebe. In solchen Phasen kann ein herzhafter Smash schnell mit einem Schlag gegen die Beziehung verwechselt werden.

Hält man sich an diese Ratschläge der Packungsbeilage, so bleibt man als Paar im Sport ziemlich lange von allfälligen Nebenwirkungen verschont und kann gemeinsam im hippen Partnerlook durch die Wälder streifen und im Park Acroyoga-Übungen oder Burpees im Gleichtakt machen.

Dalia Hamdy, Hochschulsportlehrerin ASVZ

 

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