Sonntag
Sonntag. Manchmal ein Blues-getränkter Wochentag, weil er das Wochenende ausläutet und hart auf den Montag zeigt. Oft aber einfach der gemütlichste aller Wochentage, weil wir da einen ganzen Tag zur freien Verfügung haben, den wir mit vielen tollen Aktivitäten füllen können. Und so ein Sonntag war gestern. Vielversprechend hat er begonnen, weil verschneit, und hat uns so zum Start mit Romantik geflutet. Zuerst mal ins Kafi bei warmem Kafi und überlegen, was tun, obwohl wir gedanklich schon in Richtung Dolder stapfen – schliifschüehle bei Flockenfall. Und das am zweiten Advent.
Aber dann hört’s auf zu schneien und Regen macht Pflotsch aus dem Schneeschaum und wir verwerfen die Dolder-Idee. Nöd hüt. Aber was dann tun? Gut, wir wollen fleissig sein, legen uns eine kleine Liste im Kopf zurecht mit Ufzgi, die unter der Woche keinen Platz hatten und für die wir heute grosszügig ein paar Stunden einräumen. Mini-Pflichten, wie das Familiensilber putzen, den Staubsaugersack wechseln, Fotos ausdrucken und für ein echtes Album bereit legen, einen Poschtizettel für die nächste Woche schreiben (Fotoecken!), schüch Sport treiben, Weihnachtskarten schreiben, Post sortieren, Ferien planen. Gute Liste – wir müssen auch nicht alles umsetzen, 1-2 Dinge davon. Langet vörig.
Aber dann setzen wir uns hin und merken, wenn schon der Schnee schmilzt, brauchen wir Sonne. Und plötzlich scheint wieder nur eine Idee an einem Sonntag wie diesem wirklich vernünftig. Oder an jedem anderen Tag. Musik.
Somit gehen wir halt zur Sonne, wenn die nicht zu uns kommen will, überarbeiten die Ämtli-Liste radikal und beschäftigen uns für den Rest des Tages mit der einzig wahren Liste für einen Sonntag: die wichtigsten Songs mit Sonne. Funktioniert bei jedem Wetter.
(Der gestrige Gewinner ist übrigens der hier. Und deiner?)
Rebecca Costabile, ASVZ
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