SOLA-Stafette
Die SOLA-Stafette schreibt Jahr für Jahr schöne Geschichten - sei es der Blick hinter die Kulissen, die Begleitung von Läufer:innen oder Geschichten am Rand der SOLA - wir stehen Medienvertretern gerne mit Hintergrundinformationen und Interviewpartnern zur Seite.
48. SOLA-Stafette vom 6. Mai 2023 in und um Zürich
Gemeinsam statt einsam an der SOLA-Stafette
Über 1'000 Teams bestehend aus jeweils 14 Läufer:innen liefen heute Samstag, 6. Mai 2023, die SOLA-Stafette – den Lauf-Klassiker über 114 km in und um Zürich. Im Fokus der Veranstaltung und beim Grossteil der 14'000 Läufer:innen steht nicht die beste Laufzeit, sondern der Teamgedanke und das gemeinsame Erlebnis. Die vielen fröhlichen Gesichter sowie die freundschaftliche Stimmung auf der Laufstrecke und den Übergaben lassen den ASVZ eine positive Bilanz ziehen.
- «Die SOLA ist doppelt speziell: Sie ist ein Teamanlass, und dieser Teamgedanke wird hoch gehalten. Zudem zieht die SOLA viele „Nichtläuferinnen und -läufer“ an. Es freut uns, dass die SOLA viele Leute zum Laufen bringt und dass diese danach auch weiterhin regelmässig laufen.»
Lorenz Ursprung, Direktor ASVZ
- «14‘000 Läufer:innen laufen über den ganzen Tag verteilt 114 Kilometer in und um Zürich und die Bevölkerung wird dadurch nicht eingeschränkt, denn wir sperren dafür keine einzige Strasse – auch das ist SOLA.»
Renato Maggi, Leiter SOLA-Stafette | Hochschulsportlehrer ASVZ
- Natürlich nehme ich jedes Jahr mit Begeisterung an der SOLA-Stafette teil, denn sie ist für mich ein Highlight im Kalender. Nicht wegen der sportlichen Herausforderung, sondern insbesondere wegen des einzigartigen Teamgeists und der unglaublich tollen Atmosphäre. Zu sehen, wie sich so viele Menschen mit unterschiedlichem Hintergrund und Fitnesslevel zusammenfinden, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen, beeindruckt mich immer wieder auf's Neue.
LoÏc Etter, Student ETH Zürich
- «Die Idee, Zürich in 14 Etappen als Teamevent ˈzu umrundenˈ finde ich grossartig. Dies gilt auch für die Stimmung an den Übergabestellen: Freudige, erwartungsvolle, lachende, konzentrierte, teils aber auch nervöse und angespannte Läuferinnen und Läufer in allen Alterskategorien.»
Roland Hasler, Team-Captain ZDU-Schnuufer | Leiter Hörsaaldisposition Universität Zürich
Gesamtlänge:
114.77 km
Gesamtsteigung (HD):
2'640 m
Anzahl Teilstrecken:
14
Teilstrecken-Distanz:
3.71 km - 14.09 km (5 Teilstrecken sind länger als 10 km)
Start:
07:30 Uhr / 08:00 Uhr
Zieleinlauf des letzten Läufers:
ca. 18:00 Uhr im Läuferzentrum Sport Center Irchel
In Erinnerung an den verstorbenen Hochschulsportlehrer und Erfinder der Schweizer SOLA-Stafette Walter Hiemeyer heisst die SOLA-Stafette seit 1983 «Gedenklauf Walter Hiemeyer». Dem zweitplatzierten Team wird auch dieses Jahr eine Läuferplastik verliehen, die von der Familie Hiemeyer als Wanderpreis gestiftet wurde.
Die «Original-SOLA» fand in Schweden statt, zwischen Göteborg und Karlstad. Dieser Lauf war 252.7 km lang und in 25 Strecken geteilt, 10 Strecken mussten von Damen gelaufen werden. Die «Mutter» unserer SOLA wurde zwischen 1967 und 1998 durchgeführt. 1972 nahm ein Team unter Leitung von Walter Hiemeyer an der «Femte kontinuerliga internationella Jubileums-Solastafetten» teil und belegte den 3. Rang. Von dort haben ASVZ Leute die Idee der SOLA zurückgebracht. Aus Schweden muss man also auch den Ursprung des Namens suchen. Sola heisst auf schwedisch Sonne. Das erklärt aber nicht alles. Hier wäre die ganze Geschichte.
Der Ausdruck «Die Sonne in Karlstad» hört man nicht nur in Schweden. Auch in Norwegen und in Dänemark wird der Ausdruck «scheint wie die Sonne in Karlstad» gebraucht. Es hat aber gar nichts mit dem Himmelsgewölbe zu tun.
Die Geschichte der «Sonne in Karlstad»
Aus: Henry Odén, 1945: Bei Königen und Kavalieren in Värmeland. | Übersetzung: Inga Bucher-Walli
«Die Sonne in Karlstad» starb vor mehr als 100 Jahren. Ihre Geschichte erfuhr ich von Major C.E. Nygren und vom Buchdrucker Albin Forsell. «Sola i Carlstad» war ein schönes Mädchen, Tochter des Schneiders Johan Holtz von Karlstad, ein strenger Hausvater, der seine Familie in Züchten und Ehren hielt. Seine Tochter Eva Lisa wurde 1770 geboren, und zu strenger Arbeit und grosser Tugend erzogen. Sie wuchs zu einer strahlend blonden Schönheit auf, und weckte schon als Kind solche Bewunderungen, dass Leute sich auf der Strasse nach ihr umdrehen mussten. Sie musste bald in die Welt hinaus, um mitzuhelfen, die Familie zu versorgen. Als Wirtshausmädchen reiste sie von einem Gasthof zum anderen. Zu dieser Zeit war dieser Beruf nicht sehr angesehen, und für ein tugendhaftes und sparsames Mädchen war es nicht leicht, lang an einem Ort zu bleiben, falls sie nicht das Gleiche wie die jungen Stammkunden wollte. Dies erklärte das ewige Umziehen.
Am Schluss landete sie in «Carlstads Gamla Gästegiveri» und dort zog sie ungewöhnlich viele Gäste an. Alle wollten die schöne «Sola» sehen. Aber plötzlich wurde irgendein Jüngling sonnenblind, und sie musste wieder hinter den Wolken verschwinden. Jeder Mensch muss wohl eine Freude haben, und für Eva Lisa war dies das Geld. Damit konnte sie sich schöne Kleider kaufen, ihrer Familie helfen, und noch sparen, um ihren eigenen Gasthof zu kaufen. Dies tat sie auch. Im Jahr 1812 kaufte sie Carlstads Gamla Gästegiveri, wo sie früher als Magd gearbeitet hatte und damit blieb sie die Sonne in Karlstad.
Eva Lisa hatte gelernt, ihre Schönheit zu nutzen. Sie wusste, dass sie deswegen das grosse Trinkgeld bekommen hatte, und jetzt die vielen Gäste anzog. Sie knickste, nickte und blinkte alle an und machte Spass, war fröhlich und leuchtete; aber am meisten leuchtete sie wohl, wenn sie am Abend die Kasse zählte. Niemand wusste von einer Liebesgeschichte.
Wahrscheinlich empfand sie eine solche als zu grossen Luxus. Sie verstand, dass mehr Männer an einer schönen und freien Frau interessiert wären als einer verheirateten mit vielleicht einem eifersüchtigen Ehemann. Falls sie doch eine kleine «Faiblesse» hatte, verstand sie, dies gut zu verbergen. Sie starb als eine geachtete und geehrte Dame der Gesellschaft im Jahre 1828, und im Kirchbuch schrieb der Pfarrer neben ihren Namen. «Die Sonne in Karlstad.» Eva Lisa Holtz, die Ursache und der Ursprung des Ausdruckes vergingen, bevor ich erklären konnte, woher der Ausdruck stammte.
Die Geschichte des «Dala-Pferds»
Das Schweden- oder Dala-Pferd (schwedisch: Dalahäst) ist ein traditionelles Symbol Schwedens. Seinen Ursprung hat dieses kleine Holzpferd im 18. Jahrhundert in der Region Dalarna. Holzfäller begannen, aus Holzstücken kleine Pferde zu schnitzen. Im 19. Jahrhundert entwickelte sich dann der Brauch, diese Holzpferde mit farbenfrohen Blumenmustern zu verzieren. Eine Legende besagt, dass ein hungriger Soldat nach Dalarna gekommen sei. Aus Holz schnitzte er ein kleines Pferd, und bemalte es mit einer Mischung aus rotem Lehm und Wasser. Als er damit fertig war, schenkte er das Pferdchen einem kleinen Jungen, der ihn beim Schnitzen beobachtet hatte. Das Kind war so begeistert vom Geschenk, dass er den Soldaten mit nach Hause nahm, um seiner Mutter zu zeigen, wer dieses Pferd geschnitzt hatte. Als Dank für das schöne Geschenk erhielt der hungrige Soldat von der Mutter eine Schüssel Suppe. Diese Geschichte sprach sich in Dalarna unter den Soldaten schnell herum. Viele von ihnen begannen, solche Holzpferde zu schnitzen, um die gegen dringend benötigte Esswaren einzutauschen. Daraus entwickelte sich dann die heute für Dalarna typische Tradition der Schweden-Pferde.