Das ist ...

24. April 2017

Tennis

Die weissen Schuhe schweben über den Platz, der schwarze Schläger schwingt durch die Luft, Federer schlägt den Ball und... er landet auf der Linie. Oder war er etwa draussen? Das ganze Stadion hält den Atem an. Hawk-Eye muss entscheiden. Es steht 40:15 im vielleicht letzten Game des Australien-Open-Finals.

Aber warum eigentlich dieses 40, 30 und 15? Die ungewöhnliche Zählweise stammt aus den Anfängen des Tennis. Schon früher wurde um Geld gespielt. Allerdings um etwas weniger als heute: Für jeden gewonnenen Punkt erhielt man 15 Deniers. Warum es heute 40 und nicht 45 heisst, weiss aber niemand mehr so genau. Das war vor 800 Jahren in Frankreich. Später, im 19. Jahrhundert, entwickelte sich das Tennis dank der Industrialisierung schnell weiter. Fabriken produzierten die gelben Filzbälle in grossen Mengen. Und dank der Erfindung des Rasenmähers waren die Plätze perfekt präpariert. Unter diesen Voraussetzungen verbesserten die Spieler den Sport rasant weiter.

Heute ist Tennis eine weltweit beachtete Sportart ­– auch wegen Roger Federer. Er spielt nicht einfach nur Tennis, er macht Kunst. Seine graziöse Spielweise hat mich erst dazu gebracht, den Sport auszuprobieren. Doch was braucht es eigentlich, damit du Tennis lernen kannst?

  • Das Ballgefühl

Wenn du die Bälle vor dem Aufschlag in der Hand hältst, geniesst du ihr kratziges Gefühl auf der Haut und ist die Kugel dann im Spiel, hast du ein Gespür für ihr Gewicht und ihren Drall.

  • Die Übung

Noch ist kein Meister vom Himmel gefallen. Deswegen trainierst du regelmässig und suchst dir einen Trainingspartner, der etwas besser spielt als du. So wirst du in jedem Training gefordert und verbesserst dich schnell.

  • Die Technik

Grundschläge wie Aufschlag und Volley wollen gelernt sein. Du arbeitest von Beginn weg mit einem Trainer an der richtigen Technik – antrainierte Fehler in den Bewegungsabläufen lassen sich nur mühsam wieder auskorrigieren.

Der Tennisunterricht des ASVZ bietet dazu eine interessante Neuerung: das digitale Coaching. Dabei wird das Spiel des Schülers gefilmt und danach zusammen mit dem Lehrer analysiert. So sieht der Spieler seine eigenen Bewegungsabläufe und kann Fehler effizient korrigieren.

Die Kameras zeigen die angespannten Gesichter von Nadal und Federer. Jetzt kommt die Entscheidung, Hawk-Eye wird eingespielt. Der Ball fliegt und fliegt, und... landet auf der Linie. Roger Federer hat tatsächlich gesiegt. Der 18. Grand-Slam-Titel des Maestros ist Tatsache! Das ist Tennis.

Hier geht's zum Tennis.

Niklaus Egger

 

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