Menschen im ASVZ - das sind sie: Jan Sobotkiewicz – ASVZ-Fotograf

30. Juni 2025

«Ich war mit drei Jahren erstmals im ASVZ»

Jan Sobotkiewicz – von den meisten nur Sobi genannt – rückt den ASVZ ins Bild. Als Fotograf hält er die sportlichen Aktivitäten mit geübtem Auge für die Ewigkeit fest. Seine Liebe für den Sport wurde ihm in die Wiege gelegt. Schon sein gleichnamiger Vater war im ASVZ als Hochschulsportlehrer tätig. 

«Meine erste Begegnung mit dem ASVZ war bereits früh in meiner Kindheit», erinnert sich Jan Sobi Sobotkiewicz. «Am heutigen Standort der FIFA auf der Fluntern in Zürich befand sich früher ein Hallenbad, wo mein Vater als Hochschulsportlehrer unterrichtete. In seiner Freizeit brachte er mir und meinem Bruder im Bad das Schwimmen bei, da war ich erst drei Jahre alt.» Vom Wohnort seiner Familie im zürcherischen Gockhausen liegen die Sportanlagen auf der Fluntern quasi vor der Haustüre. Und mit einem Vater, der im ASVZ arbeitete und der mit dem Hauswart der Fluntern-Sportanlage gut befreundet war, lag es natürlich auf der Hand, dass Familie Sobotkiewicz sehr sportlich wurde. «Unser Vater war Eishockeyaner durch und durch. Der Sport beeinflusste sein Leben in vielerlei Hinsicht. Und durch das ‹Chneble› auf dem Dolder wurde es auch bei mir eine der ersten Sportarten, die ich ausübte, bis mir die täglichen Trainings bald etwas zu viel wurden», erzählt der 33-Jährige.

Auch wenn die Karriere als Hockeyaner einer polysportiven Orientierung mit Fokus auf den Kraftraum und Bergsport wich, ist Sobi die Sportbegeisterung bis heute anzusehen: «Sport ist immer noch ein wichtiger Teil meines Lebens und eine persönliche Leidenschaft.» Seine sportliche Erscheinung und das satt über seine kräftigen Bizepse gespannte T-Shirt sprechen für sich. Trainiert werden seine Muskeln hauptsächlich im ASVZ-Fitnessraum Fluntern und immer häufiger auch auf Bergtouren, die zu Sobis grosser Leidenschaft geworden sind. Und schliesslich hat ihn seine Sportbegeisterung auch in die Dienste des ASVZ geführt, wie er sagt: «Als Teenager half ich bereits bei der SOLA-Stafette. Aus diesem Engagement heraus kam ich später dann als Fotograf zum Auftrag, die SOLA fotografisch zu begleiten. Der Termin im Mai ist bis heute ein wichtiger Fixpunkt in meiner Agenda.»

Wer heute durch die Gänge in den verschiedenen ASVZ Sport Centern geht, ist mit Bestimmtheit den fotografischen Arbeiten von Sobi schon begegnet. Denn als ASVZ-Fotograf lichtet er nicht nur gekonnt die verschiedensten Actionszenen an der SOLA ab, in denen er unter anderem glückliche Gesichter und Momente der Läuferinnen und Läufer für die Ewigkeit im Bild festhält. Sobi ist jeweils auch als Fotograf vor Ort, wenn zu Semesterbeginn im September die ASVZ Sports Week mit ihren Specials in die Hallen und auf die Plätze der Hochschulsporteinrichtungen locken. «Immer wenn ich einem solchen Auftrag nachgehe, steckt mich die Freude der Teilnehmenden am Sport und Spass regelrecht an», sagt Sobi. Dass er bei seiner Arbeit als Fotograf nichts dem Zufall überlässt, versteht sich von selbst.

Die gute Vorbereitung eines Fotoshootings sei die halbe Miete. So habe er beispielsweise für eine grosse Fotostrecke über zehn verschiedene ASVZ-Tanzangebote im Vorfeld die einzelnen Tanztechniken studiert und sich mögliche Bildkompositionen überlegt: «Vor Ort versuche ich dann, diese Ideen in ein gelungenes Foto umzusetzen, ohne dabei die Lektion zu stören. Wenn immer möglich, bleibe ich dabei so gut wie unsichtbar.» Und auch ein ASVZ-Outdoor-Auftrag ist ihm in bester Erinnerung geblieben: «An einem Orientierungslauf in der Stadt Zürich, den ich ablichten sollte, hat es stark geregnet und es war maximal ungemütlich. Dieses Outdoor-Feeling hat mich super motiviert und im Nachhinein blieb mir dieses Shooting als sehr cool in Erinnerung.»

Dass er den Druck bei seiner Arbeit, den perfekten Fotomoment festzuhalten, manchmal auch als Belastung empfindet, gehört für Sobi zum Job. «Ich stelle meist hohe Ansprüche an meine Arbeit und an mich selbst.» In seinem Beruf als Fotograf und Videoproduzent sei man immer mal wieder solchen Stressmomenten ausgesetzt. Entspannung findet er dann – wie könnte es anders sein? – bei sportlichen Aktivitäten: «Ich entspanne am besten in den Bergen. Meine Aktivitäten reichen dabei vom Wandern bis zur Hochgebirgstour, vom Berg runter geht es dann auch mal mit dem Gleitschirm oder den Tourenski.» Diese Liebe zu den Bergen ist bei Sobi gross, was im Gespräch zwei Details verdeutlichen: Einerseits verbringt er einen Teil seiner Woche in einem Zuhause in Mollis im Glarnerland, «wo die Berge näher sind als in Gockhausen bei Zürich». Und andererseits prangt auf seinem tätowierten rechten Arm der höchste Schweizer Berg, die Dufourspitze. Nebst den Bergen hat Jan Sobi Sobotkiewicz aber noch eine leidenschaftliche Konstante, wie er zum Abschluss des Treffens sagt: «Der ASVZ ist, seit ich laufen kann, ein wichtiger Bestandteil meines Lebens.»

Text: Thomas Borowski
Bild: Jan Sobotkiewicz