ASVZ-Blog: Sportarten A-Z
Outdoor Special Super Kondi
A «hey» always comes with a «ho»
Ein Haufen Leute versammeln sich auf der Wiese des Sportplatzes Irchel, 500 Leute um genau zu sein, das Outdoor Special Super Kondi ist ausgebucht. Wer keinen Platz mehr ergattert hat, den inspiriert das sonnige Wetter allenfalls zu befriedigenden Alternativplänen mit geringem «Gains»-Verlust. Zum Beispiel könnte man sich zu den am Irchel häufig gesehenen Calisthenics-Performern gesellen, die zusammen mit den Boulderern gegenüber den Ausdauersportlern ausnahmsweise in dramatischer Unterzahl sind.
Das Wetter sei wie bestellt, meint Phil Bertschi, der mit dem Nr. 1 Shirt die Ehre trägt, von Anfang an, nämlich seit 10 Jahren, bei diesem ASVZ-Outdoor Special dabei zu sein. Dieses Jubiläum will die Gemeinschaft an diesem 12. Juni feiern. Das Motto: «A «hey» always comes with a «ho»!». Das soll so viel bedeuten wie: du musst nie alleine trainieren. Jedenfalls im Super KIondi nicht. Ob 500 Leute aber nicht doch ein bisschen viel sind? Wahrscheinlich eher ungeeignet, zumindest für introvertierte und menschenscheue Sportler und Sportlerinnen. Der grösste Teil der Teilnehmenden findet sich bereits einige Zeit vor Trainingsbeginn auf dem Platz ein, um sich mit Freunden in kleinen Gruppen zu versammeln, aus denen sich die Gemeinschaft, gespickt von einigen Einzelgängern, letztlich zusammensetzt.
Keine falsche Scham!
Obwohl das Konzept vom Super Kondi eher enthusiastische und begeisterungsfähige Sportler und Sportlerinnen anzieht, bekommt Phil Bertschi nicht aus aller Munde ein «ho» auf sein «hey». Davon lässt sich dieser allerdings nicht beirren, weswegen man wenigstens in den vorderen Reihen Gefahr läuft, ins Visier genommen zu werden und spätestens dann murmeln auch jene mit, die diese Form der Motivation eher als unangenehm empfinden. Indessen ist sich der harte Kern des Super Kondis einig: Keine falsche Scham!
Was manche vom Super Kondi abschreckt (die Massen, die geforderte Power, das Johlen), stellt offensichtlich für viele Leute eine grosse Motivation dar. Insbesondere auch für die Trainingsleitenden: Glaubwürdig enthusiastisch geben sie lächelnd den Takt vor, während einzig ihre Schweissperlen vermuten lassen, dass ihre Körper dieses Training zumindest im Ansatz anstrengend finden.
Anziehend für Schaulustige sowie Athletinnen und Athleten
Das Treiben lockt einige Schaulustige an, was viele als zusätzlichen Antrieb verwerten können. Um die anderen Sportlerinnen und Sportler und allfällige Zuschauende nebenbei zu beobachten, reicht die Energie der Teilnehmenden dann meistens aber doch nicht aus. Für ambitionierte Athleten und Athletinnen bleibt es also bei der ruhigen Gewissheit, in ihrer Sportlichkeit zumindest vom Rest der Gemeinschaft wahrgenommen zu werden. Und der Rest kann sich hoffentlich vom hoch getakteten Rhythmus mitreissen lassen.
Text: Mattia Wirth
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