
ASVZ-Blog: Sportarten A-Z
Muscle Pump – vom Scheitel bis zur Sohle
Ich betrete den grossen Spiegelsaal bei der Polyterrasse und mache mich hurtig auf die Suche nach einem passenden Trainingsplatz. Am besten so, dass ich eine gute Sicht auf die Trainingsleitung (TL) habe. In der dritten beziehungsweise hintersten Reihe fühle ich mich am wohlsten. Dann rüste ich mich mit den nötigen Gewichten aus. Zur Auswahl stehen 1, 2 und 5 Kilo-Hantelscheiben. Wenn ich nicht die erste Muscle Pump-Stunde des Tages besuche, stehen vorteilhaft Langhantel und Stepper vom Vorgänger oder von der Vorgängerin bereits am Platz. Ich lege mein Tuch bereit, stelle meine Trinkflasche hinter mich auf den Boden und warte gespannt, bis wir loslegen.
Nicht alle Lektionen sind gleich
Wir beginnen mit einem Warm-Up, meistens mit dem Stepper. Dann sind meine Muskeln für das strenge Training aufgewärmt. Ich folge den Bewegungen der Trainingsleitung. Da die Lektionen je nach TL unterschiedlich aufgebaut sind oder jemand anderes das Training leitet, muss ich mich bei der Ausführung der Übungen konzentrieren. Nach einigen Wiederholungen habe ich den Dreh jedoch schnell raus.
Für jeden etwas dabei: Langhantel, Stepper, Slide Pads
Waden, Oberschenkel, Po, Rücken, Bauch, Brust, Bizeps oder Trizeps. Während des Trainings eignet sich je nach Körperpartie ein anderes Equipment. Als Langhantel-Anfängerin ist eine Muscle Pump-Lektion optimal. Ich kann die Anzahl Gewichte beliebig auswählen und für den Start leicht ansetzen. Im Spiegel kann ich mich beobachten. Und eine:r der zwei Trainingsleitenden läuft rum und korrigiert mich, wenn nötig. Anfangs fand ich es schwierig einzuschätzen, wie viel Kilogramm ich auf meine Stange packen soll, von Training zu Training fällt mir das aber leichter. Steigerungspotential ist natürlich vorhanden. Eine weitere Möglichkeit ist, nur mit den Hantelscheiben zu arbeiten. So mache ich zum Beispiel Bizeps-Curls.
Der Stepper kommt immer zum Einsatz. Ob darauf liegend, um mit der Langhantel Bankdrücken oder stehend Knee-Lifts oder Trizeps-Dips durchzuführen. Je nach Anweisung stelle ich den Stepper höher oder tiefer ein.
Speziell anstrengend finde ich die Übungen mit den Slide Pads, die ich bei meinem letzten Training einsetzen musste. Mit denen kann ich zum Beispiel Lunges oder Planks auf ein höheres Niveau bringen. Es sieht einfacher aus als gedacht. Ich lege einen auf den Boden, lasse ihn mit meinen Füssen, Knien oder Händen hin und her gleiten und versuche das Gleichgewicht zu halten.
Abwechslung in meinem alltäglichen sportlichen Alltag
Ich persönlich mache in meiner Freizeit kaum Hanteltraining. Was ein Grund ist, weshalb ich eine Muscle Pump-Stunde als die richtige Wahl empfinde. Das Coole für jemanden wie mich ist, dass wir mehrere Körperbereiche in einer Session trainieren. Mein Ziel ist nämlich nicht einen möglichst grossen Bizeps oder einen definierten Sixpack zu bekommen, sondern fit zu bleiben und hie und da ein wenig meine Muskeln zu pumpen. Den Mix aus dem Training mit dem eigenen Körpergewicht, einem Stepper, einer Langhantel oder Slide Pads finde ich ideal.
Den Spass dabei habe ich bei der mitreissenden Musik immer. Und wenn es anstrengende Momente gibt, bei denen meine Muskeln keine weitere Wiederholung der Übung mehr schaffen, lege ich eine kurze Pause ein und setze danach sofort wieder ein.
Der Vorteil ist, dass Muscle Pump Abwechslung zu meinen Home-Workouts bietet. Ausserdem kann ich nebst dem Studium und der Arbeit auf andere Gedanken kommen. Denn die Übungen überlegt sich jemand anderes für mich.
Mein Lieblingspart ist das Ausdehnen. Ich kann runterfahren und meine Muskeln zu einer ruhigen Musik entspannen. Wenn ich Glück habe, kann ich mein ganzes Equipment für die oder den nächsten Member an Ort und Stelle lassen. Ansonsten räume ich meine Hantel, meine Gewichte und meinen Stepper weg und verlasse ausgepowert und doch mit neuer Energie den Saal.
Text: Ambra Moro
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