Zeit der Zärtlichkeit

3. Februar 2020

Gute Vorsätze sind auch Anfang Februar noch vollkommen in Ordnung. Oder Mitte Juni. Oder Ende November. Vorsätze sind jederzeit angebracht, vor allem, wenn es darum geht, nett zu uns selbst zu sein oder eben: zärtlich.

Solche Vorsätze tragen den Übertitel «Selbstfürsorge», können in beliebig viele Untertitel aufgeteilt werden und sollen ab sofort und ohne Enddatum gültig sein.

Was Selbstfürsorge und zärtlich zu uns selbst zu sein bedeuten kann, zeigt uns ein Beitrag in der New York Times des amerikanischen Journalisten Tim Herrera:

  • Es bedeutet, sich Zeit zu nehmen. Für uns selbst. Also vielleicht auch einmal ganz allein, um zur Ruhe zu kommen und uns einzig auf uns zu konzentrieren. Zeit alleine hilft angeblich nicht nur, die Batterien aufzuladen, sondern auch mit negativen Gefühlen und Erfahrungen umzugehen.
  • Selbstfürsorge beinhaltet, weniger streng mit uns selbst zu sein. Mehr Mut zur Lücke zu haben, vor allem im Kalender. Auch mal nichts zu tun. Denn das süsse Nichtstun kann Produktivität fördern, schafft es Raum, um Energie zu tanken.
  • Es heisst, flüchtige Bekanntschaften zu pflegen («weak ties»), ohne weitere Bedingungen. Wie diejenige zu anderen Hundebesitzern im Park, der Verkäuferin der Lieblingsbäckerei oder dem Barista der Stammbar. Lockere Freundschaften machen angeblich deshalb glücklich, da sie dazu beitragen, dass wir uns als Teil einer Gemeinschaft und dadurch weniger einsam fühlen, ohne dabei etwas zu müssen.
  • Es bedeutet auch, einen schönen Moment zu geniessen, also im Moment zu leben, ohne dabei auf die nächste Hiobsbotschaft zu warten, nur um auf alles vorbereitet zu sein.
  • Selbstfürsorge heisst, stolz auf uns selbst zu sein. Uns auf die Schulter zu klopfen, wenn etwas gelungen ist, anstatt uns in Bescheidenheit zu üben.
  • Und schliesslich bedeutet es, nichts zu bereuen. Denn aus irgendeinem Grund haben wir Entscheidungen gefällt und entsprechende Erfahrungen gemacht. Das Resultat war nicht das erhoffte? Macht nichts, denn immerhin haben wir daraus erkannt, dass Verbesserung möglich ist.

Tim Herreras Artikel in voller Länge gibt es hier.

Und was hat das alles mit Sport zu tun? Sport bedeutet nun zwar nicht, nichts zu tun. Trotzdem ist es ein gutes Mittel der Selbstfürsorge. Wir geniessen dabei Erfolge. Wir pflegen Freundschaften. Aber vor allem nehmen wir uns Zeit für uns selbst.

 

Rebecca Costabile, Mitarbeiterin ASVZ

 

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Der nächste Blogbeitrag erscheint am 17. Februar 2020.