Feedbackwand: Ihr an uns
Wenn der Mensch nach Feedback fragt, tut er das, um weiter zu kommen, besser zu werden. Er hofft also auf Kritik, die mindestens konstruktiv und bestenfalls positiv ist. Rechnen muss er dabei aber mit allem, was bedeutet: Feedback einzufordern, setzt Tapferkeit voraus. So haben wir uns gewappnet, haben Wände mit Packpapier bestückt und euch dicke Stifte überlassen.
In der Polyterrasse stand euch die erste leere Wand zur Verfügung und es war beeindruckend, mit welcher Geschwindigkeit sie sich füllte. Fast genauso schnell und dicht wurden die Wände in den übrigen Anlagen beschrieben und so euer Mosaik über den ASVZ gemalt. Erstaunlicherweise galten die Rückmeldungen nicht nur dem ASVZ, sondern weiteren zwei Empfängern: den Trainingsleitern und den Mitsportlern, also euch selbst.
Was den ASVZ direkt angeht, so betrafen viele Nachrichten die Öffnungszeiten unserer Anlagen, das Kursangebot, die Musik in den Räumen oder die Bestückung der Kraft- und Cardioräume. Es scheint, als hätte der ASVZ in all diesen Kategorien maximales Umsetzungsvermögen - und für manche ist das auch so. Aber nicht für alle.
Wenn es beispielsweise um die Erweiterung von Öffnungszeiten unserer Anlagen geht, kann der ASVZ nicht alleine darüber entscheiden, handelt es sich bei der Infrastruktur um Gebäude der Hochschulen, was gemeinsame Entscheidungen bedingt. Auch die Ausstattung der Krafträume oder die Umsetzung eines eigenen 50-Meter-Pools (ja, das wäre schön) ist nicht trivial, da der ASVZ als Nonprofit-Organisation mit finanziell aufwändigen Investitionen gut haushalten muss. Gerade hinsichtlich der anstehenden Sanierungen machen wir uns diesbezüglich viele Gedanken, was wohin verschoben oder angeschafft werden kann und was wann wo ersetzt werden muss. Auch bei Anpassungen von Lektionen – hier ist der Ruf meist: «mehr davon!» – oder Lektionszeiten versuchen wir, nach bestem Wissen und Gewissen zu realisieren, was geht, dabei wollen aber alle Pflanzen und Pflänzchen des Sportangebots berücksichtigt werden.
Feedback an uns:
- «mehr Platz»
- «less Kondi, more Basketball»
- «ihr sind mis 2. Dihei»
- «ihr habt mir schon durch den grössten Prüfungsstress und ärgsten Liebeskummer geholfen»
Feedback an Trainingsleiter:
Die Rückmeldungen an einzelne Trainingsleiter sind ausnahmslos positiv und rührend und haben den einzelnen Personen nicht den Schweiss auf die Stirn, sondern Tränchen in die Augen getrieben. Motiviert sind alle, aber Lobgesänge sind Balsam für die Seele und somit jederzeit willkommen – also gerne mehr davon, am besten ganz direkt.
- «gönd is einzig richtig geile Jazz vo de Anja»
- «Phil Bertschi for President»
- «Sonny, mir vermissed dich am Zischtigmorge»
Feedback an euch:
Die Rückmeldungen an eure Mitsportler sind zwar nicht viele, aber dennoch wichtig, denn sie drücken aus, aufeinander Rücksicht zu nehmen und sich mit Respekt zu begegnen. Ein Gruss hie und da, gerade, wenn man sich regelmässig begegnet, ist sicher nicht verboten und zieht den einen oder anderen Mundwinkel nach oben – da wird’s doch gleich sonniger.
- «mached mal Halle frei, wenn Zyt verbi isch»
- «bitte Kleider ins Kästli verräumen»
- «redet mitenand»
So – und zum Schluss sind wir noch einmal dran mit einer Rückmeldung an euch: Ihr seid viele, die ihr uns ab und zu, wöchentlich oder sogar täglich besucht und somit mussten wir bei dieser Aktion auf Einiges eingestellt sein. Dass wir so viele konstruktive, positive, von Dankbarkeit gespickter Satzfetzen, Gedanken, Ideen von euch erhalten haben, hat uns sehr angenehm überrascht und erfreut. Alles, was umsetzbar ist, werden wir uns zu Herzen nehmen und versuchen zu ermöglichen, was zu ermöglichen ist. In diesem Sinn ein herzliches Dankeschön an euch fürs Mitmachen – bei der Feedback-Aktion oder im Sport überhaupt.
Rebecca Costabile, Mitarbeiterin ASVZ
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Der nächste Blogbeitrag erscheint im Juli 2019.